Rezension: Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick – Jennifer E. Smith

Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag
ISBN-13: 978-3551582737

Kurzbeschreibung:

Hadley könnte sich wirklich etwas Schöneres vorstellen, als auf der Hochzeit ihres Vaters Brautjungfer zu spielen. Dass sie dann allerdings ihr Flugzeug verpasst und erst einmal auf dem überfüllten New Yorker Flughafen festsitzt, hat sie dann doch nicht gewollt. Und genauso wenig hatte sie vor, sich ausgerechnet hier unsterblich zu verlieben: in den Jungen mit den verwuschelten Haaren und dem Puderzucker auf dem Hemd, der wie sie nach London muss. Hadley bleibt genau eine Fluglänge Zeit, um sein Herz zu gewinnen …

(Quelle: Amazon)

Meine Meinung:

Um in dieses Buch reinzukommen, brauchte ich drei Anläufe und ich wollte schon aufgeben. Was nicht wirklich am Schreibstil, sondern eher an der Zeitform lag, die einfach nicht meins ist. Jetzt bin ich allerdings froh, dem Buch eine dritte Chance gegeben zu haben, denn die Geschichte von Oliver und Hadley ist wirklich schön, mit ihrem eigenen Charme und Gefühl.

Es geht um ein Mädchen, das sich mit Händen und Füßen gegen die neue familiäre Situation wehrt und alles lieber tun würde, als bei der Hochzeit ihres Vaters dabei zu sein. Dazu kommt ihrer Klaustrophobie, was ihr den Flug nach London auch nicht viel schmackhafter macht. Wäre da nicht Oliver, der durch einen kleinen Trick seinen Platz tauscht und sie erfolgreich abzulenken weiß. Doch auch in seiner Familie herrscht nicht eitel Sonnenschein und er hat sein Päckchen zu tragen.

Ein kleiner Kritikpunkt wäre bei dieser Geschichte nur Hadley Gedankengänge, die mir zeitweise etwas zu viel wurden. Natürlich müssen sie sein, um sich ein Bild von der Figur zu machen, nur konnte man sich das bereits sehr gut, als dass man wieder Kindheitserinnerungen hätte durchkauen müssen und stellenweise wurde das Ganze dadurch leider etwas ausgebremst. Was ich schade fand, weil ich an manchen Stellen lieber im Jetzt geblieben wäre, um zu erfahren, wie es mit Oliver weiterging.

Was diesen ellenlangen Titel betrifft so muss ich sagen, er passt. Er passt einfach. Mittlerweile hat der Verlang diesen bei der Taschenbuchausgabe wohl in „Punktlandung in Sachen Liebe“ geändert und das wiederum … neeeeeee! Sorry, geht nicht. Nee, nee, nee. Auch was das Cover betrifft, so gefällt mir da die gebundene Ausgabe viel besser. Aber das ist ja Geschmackssache und darüber sollte man sich ja bekanntlich nicht streiten.

Fazit: Alles in allem gefiel mir das Buch sehr gut. Es ist eher ruhig, ohne Kitsch, mit viel Herz aber auch zum Nachdenken.

♥♥♥♥

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